Flächenbewirtschaftung – Was bedeutet das und welche sind werthaltig?
Längst sind nicht mehr ausschließlich Landwirte am Kauf landwirtschaftlicher Flächen interessiert. Auch Privatpersonen haben erkannt, dass sich die Investition in Acker- , Grünland oder sogar in einen laufenden landwirtschaftlichen Betrieb durchaus lohnen kann. Doch welche Art von landwirtschaftlicher Fläche ist besonders werthaltig? Im nachfolgenden Artikel erfahren Sie mehr.
Ackerland
Grundsätzlich bieten Ackerflächen immer die beste Möglichkeit, verschiedenen Früchte anzubauen. Das sind je nach Region Futter- oder Energiepflanzen wie Mais, Getreide, Ackergras oder gar Exoten wie Miscanthus (Chinaschilf oder Elefantengras) oder durchwachsene Silphie möglich. Sollte sich in Zukunft die Verbrauchernachfrage ändern, wären auch Gemüse, Hülsenfrüchte oder unter Umständen Obst denkbar. Wichtig für die Werthaltigkeit einer Ackerfläche ist die Lage in Form der Erreichbarkeit sowie eine gesunde Betriebsstruktur im Umfeld der Fläche. Selbstverständlich spielen auch die Bodenarten eine Rolle. Je höher die Bodenpunktzahl, desto fruchtbarer der Boden. Auf besseren Böden lassen sich auch anspruchsvollere Früchte wie Weizen oder einige Gemüsearten anbauen. Das liegt unter anderem an:
- physikalischen Eigenschaften (Wasserspeichervermögen, Dichte, Belüftung etc.)
- chemischen Eigenschaften (Fähigkeit, Nährstoffe zu absorbieren und bei Bedarf wieder abzugeben)
- biologischen Eigenschaften (pH-Wert, Zusammensetzung der Bodenflora/Bodenfauna etc.)
Schwieriger sind Ackerflächen, die auf stark organischen Bodenarten basieren zum Beispiel Moor, Sand auf Moor oder Ton auf Moor. Sie neigen oft zur Staunässe, was wiederum zu Ernteschwierigkeiten bei unsicheren Wetterverhältnissen führen kann. Außerdem neigt die Gesetzgebung immer mehr dazu, die Düngung auf diesen Böden einzuschränken, sodass auf Ertragspotenzial verzichtet werden muss.
Ackerland zu kaufen und dann zu verpachten kann sehr lohnenswert sein. Allerdings sollten Sie vor dem Kauf auf die oben genannten Faktoren achten. Meine hervorragenden örtlichen Kenntnisse unterstützen sie dabei.
Grünland
Dauergrünlandflächen eignen sich in der Regel nicht als Ackerstandorte und werden daher als Futterflächen für die Rinder-, Pferde- oder Schafhaltung genutzt. Dabei gibt es deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Bodenarten.
Da sind zum einen die Marschweiden, deren Böden hauptsächlich aus Lehm oder Ton bestehen. Sie sind sehr ertragreich und dabei auch trittfest, was ein wichtiges Kriterium für die Weidehaltung ist. Die Flächen sind auch besonders bei Pferdehaltern beliebt. Diese Flächen habe eine sehr gute Wasserhaltefähigkeit und sind sehr nährstoffreich. Das erlaubt hohe Futtererträge bei gleichzeitig guter Qualität.
Auf der Geest herrschen eher Sand- oder anlehmige Sandböden vor. Diese Flächen sind zwar in der Regel auch trittfest, aber haben im Gegensatz zu den Marschböden nur eine geringe Wasserhaltefähigkeit und sind eher nährstoffarm. In trockenen Lagen neigen diese Böden dann schnell zu Dürreschäden mit den entsprechenden Ertragseinbußen.
Bei den Moorböden gibt es zwei Arten: Hochmoor oder Niederungsmoor. Das Hochmoor ist auf Niederschlag angewiesen und neigt im Sommer ebenfalls zu Trockenschäden. Das Niederungsmoor dagegen ist oft sehr grundwassernah und liegt in Senken oder Flussniederungen. Dadurch kommt es oft im Winter zu Staunässe oder im Sommer zu Befahrbarkeitsproblemen während der Ernte. Beide Moortypen haben einen niedrigen pH-Wert, sind leicht sauer und in der Bewirtschaftung sehr anspruchsvoll.
In der richtigen Lage können diese Flächen aber für Naturschutz- oder Kompensationsprojekte genutzt werden, was den Wert der Flächen wieder erhöht.
Egal ob Acker- oder Grünland - auch hier zählt Lage, Lage, Lage!
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