Bodenmärkte: Wie wirken sich die steigenden Zinsen auf die Preise aus?
Die Inflation und die damit einhergehenden Zinssteigerungen haben den Immobilienmarkt in den letzten Jahren erheblich durcheinander gewirbelt - insbesondere den für Wohnimmobilien. Doch welche Folgen hat die Zinswende eigentlich für die Bodenmärkte und die Preise für landwirtschaftliche Flächen? Antworten auf diese und viele weitere Fragen rund um das Thema Bodenpreisentwicklung hält der nachfolgende Beitrag für Sie bereit.
Bodenpreise auf anhaltend hohem Niveau
Der Zinsanstieg von einem historisch niedrigen Niveau von unter 1 % auf teilweise über 4 % hatte vor allem Folgen für den Markt für Wohnimmobilien, weil viele Interessenten aufgrund der hohen Zinsbelastung von einem Kauf abgesehen haben. Parallelen zu landwirtschaftlichen Flächen zu ziehen, ist jedoch schwierig, weil andere Faktoren hier eine Rolle spielen. Beispielsweise kommen insgesamt nur sehr wenige Flächen auf den Markt, aber auch die Klientel ist eine andere. Häufig handelt es sich um Landwirte, die sich vergrößern möchten, oder um Investoren, die viel Eigenkapital mitbringen und daher von besseren Zinskonditionen profitieren. Dazu kommt die gestiegene Attraktivität von Windparks und Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen, die für eine hohe Nachfrage sorgen und die Bodenpreise zusätzlich auf einem stabilen Niveau gehalten haben.
Was sagen Experten zur Bodenpreisentwicklung?
Grundsätzlich gilt: Boden kann nicht einfach vermehrt werden und ist daher immer knapp. Diese Tatsache spricht für weiterhin steigende Preise. Dazu kommt, dass Tag für Tag in Deutschland rund 50 Hektar landwirtschaftliche Flächen versiegelt und zum Beispiel für den Straßenbau oder für die Wohn- oder Gewerbenutzung erschlossen werden. Der Flächendruck nimmt also eher zu als ab. Dennoch lässt sich nicht voraussagen, wie sich die Preise für landwirtschaftliche Flächen entwickeln werden.
Die meisten Experten gehen jedoch von einem eher geringen Einfluss der Zinswende auf die Bodenmärkte aus, vor allem in der Nähe von Ballungsräumen, in der die Nachfrage weiterhin hoch ist. Lediglich dann, wenn nicht nur landwirtschaftliche Flächen, sondern auch landwirtschaftliche Gebäude oder komplette Betriebe einen neuen Eigentümer suchen, beobachten Immobilienexperten einen Preisrückgang, der bei rund 10 bis 15 Prozent liegt. Auch hier gilt jedoch: Pauschale Aussagen sind nicht möglich, da es immer auf die Region und ihre Besonderheiten ankommt.
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